Anatomin's Wege zur esoterischen Erleuchtung im Netz

Wer Drogen nimmt braucht keine Engel?

Posted in Uncategorized by anatomin on 21. September 2009

Und noch ein Nachtrag zu meinen letzten beiden Artikeln (hier und hier) über Garri Rober:

So scheint Garri Rober ein ängstlicher Mensch zu sein – wenn man denn seinem Guru Samuel Widmer glauben darf. So zitiert das Schweizer Boulevard-Medium „Blick“ den „umstrittenen Solothurner Psychiater Samuel Widmer (60), der freie Liebe propagiert und praktiziert„, zum Thema Garri Rober: „«Ja, er war bei uns im Seminar», sagt Widmer über Garik R. «Er hat bei uns vor etwa acht Jahren eine Ausbildung für Dekonditionierung, Mindfeeling und Energiearbeit gemacht.» Und weiter: „Widmer blieb mit R. in Kontakt. «Ich mochte ihn, er ist ein zurückhaltender, ängstlicher Typ. Er war dabei, ein Meditationsseminar für uns zu organisieren.»

Das tönt so, als ob da nichts weiter lief.

Doch Widmer steht auch hinter der Homepage des „WorldWide Magic Movement“. Ein gewisser „Kirag“ schrieb dort am 14. November 2008 einen ellenlangen Beitrag unter dem Titel „Was ist psycholytische Psychotherapie?“ Am Ende salbadert „Kirag“:

„In unserer Praxis stehen eine Menge Literatur und auch Videos zum Ausleihen zur Verfügung. Diese können, wie wir finden, zum objektiveren und differenzierteren Betrachten der psycholytischen PT beitragen. Besonders gern empfehlen wir das Buch von Samuel Widmer, bei dem wir in dieser Therapieform ausgebildet wurden, „Ins Herz der Dinge lauschen“, das ebenfalls von uns ausgeliehen werden kann. Nun wünsche ich Dir noch eine fruchtbare Zeit mit Nachsinnen und Nachfühlen.“

Das tönt, angesichts der Todesfälle in Berlin, nur noch zynisch. Denn „Kirag“ ist niemand anders als Garri Rober.

Es war also mehr als nur eine Ausbildung, die ein paar Jahre zurückliegt. Und mehr als nur das Organisieren eines Anlasses in der Zukunft. Denn Garri Rober hat sich, nachdem sein Artikel auf Widmers Seite gepostet wurde, dort auch im Diskussionsforum angemeldet. Zwar ohne je einen nennenswerten Beitrag geschrieben zu haben. Aber das war offensichtlich auch nicht mehr nötig.

Bevor sein Elaborat von Widmers Seite verschwindet, möchte ich es hier integral zur Dokumentation wiedergeben. Denn solcher Schwachsinn hat schliesslich dazu geführt, dass Menschen ihr Leben lassen mussten:

Liebe Freunde, Patienten, Interessenten,

im Folgenden möchte ich Dir das Essentielle über die Psychotherapie (PT) und insbesondere über die psycholytische Psychotherapie, so wie ich diese sehe, verstehe und erfahren habe, beschreiben.

PT ist für mich ein Teil des Selbsterkenntnisprozesses. Je bewusster ich mir über die Ursachen und Folgen meiner Gedanken, Gefühle und Handlungen bin, um so mehr Möglichkeiten habe ich, mein Verhalten, also mein ganzes Leben so zu gestalten, dass ich ein zufriedenes, erfülltes, sinn- und liebevolles Leben führen kann. Ein Leben, in dem ich meinen Platz als Mann oder Frau, als Mutter oder Vater, als Kind, als Mensch, als ein Teil der Natur, ein Teil des Ganzen erkenne und diesem (immer wieder) zustimme.
Therapie und Selbsterkenntnis dienen dazu, zu erkennen, wie ich mich – man kann auch sagen, wie mein ICH sich – durch bestimmte Denk- und Verhaltensmuster dem eigentlichen Glück und der Liebe in den Weg stelle(t). Diese kindlichen, uns krank machenden Denk- und Verhaltensweisen sind Folgen der Konditionierungen. Zum einen sind wir durch das Verhalten und die Denk- und Sichtweisen unserer Eltern bzw. wichtiger Bezugspersonen (Lehrer, Stiefeltern, Pfarrer usw.), bereits in der Kindheit wesentlich geprägt worden. Zum anderen tragen wir in uns die Konditionierungen/Prägungen/Muster, die sich in der Menschheit bereits seit Jahrhunderten und Jahrtausenden manifestiert haben. Dazu gehört z.B. das unangemessen aggressive Verhalten der Kinder, obwohl diese in friedlicher Umgebung aufwachsen, dazu gehört die Eifersucht, deren Kern das Besitzdenken bildet, dazu gehören auch so genannte übernommene Gefühle. Das sind Gefühle, die wir in uns tragen und die unser Leben ganz wesentlich bestimmen, obwohl sie eigentlich nicht unsere eigenen sind, sondern zu unseren Vorfahren gehören. Gefühle, die damals – noch lange vor unserer Geburt – durch Schicksalsschläge ausgelöst, aber nicht gesehen, gehalten und angemessen ausgedrückt wurden. All die Gefühle und Verhaltensweisen, wo wir den Eindruck haben „das bin ich eigentlich nicht“, können tatsächlich übernommen sein. Ganz konkrete Auseinandersetzung mit der Art und Weise wie wir leben, und wie wir mit Konflikten umgehen, ist PT. Ein tiefes Sehen und Verstehen, wie ich funktioniere, wie mein ICH funktioniert und was es ist, ist PT. Aber vor allem ist PT Arbeit an sich selbst und der Veränderung (Dekonditionierung) der eigenen Denk-, Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen. Kern der PT ist die Befreiung durch Übernahme der Verantwortung für alles, was sich in meinem Leben ereignet.
Es gibt genug Informationen über verschiedene Therapieformen, mit denen die meisten Psychotherapeuten arbeiten (im Internet oder in den Büchern). Doch es gibt sehr wenig objektive, auf Erfahrungen beruhende und wissenschaftlich begründete Informationen über die psycholytische PT.
Der Begriff psycholytisch steht für: psychische Blockaden auflösend. Mit der Psyche ist genau das ICH gemeint, das, wie oben beschrieben, aus Konditionierungen, Mustern, Prägungen besteht, die wir unbewusst, mehr oder weniger freiwillig, übernommen haben, und mit denen wir uns das Leben und anderen schwer machen. Die eigentliche auflösende und heilende Kraft in diesem Prozess, ist die Selbsterkenntnis: das unverfälschte Sehen von dem wie ICH bin (wie ICH ist) und wie die Welt wirklich ist. Um den Selbsterkenntnisprozess zu vertiefen, bedient sich die psycholytische PT der Hilfe verschiedener chemischer, pflanzlicher und tierischer Substanzen, die ihre Hauptwirkung im ZNS, also im Gehirn, entfalten. Man spricht auch von Drogen, Medikamenten, Sakramenten oder von bewusstseinerweiternden Mitteln. An dem Wort „Droge“ kann man übrigens sehr schön sehen, wie unsere Konditionierung funktioniert. Sobald man dieses Wort ausspricht, führt es bei fast allen Menschen zu folgenden automatischen (weil von außen konditionierten) Reaktionen:

* im Denken assoziiert man gleich: gefährlich, Sucht erzeugend, zerstörend, Kontrolle verlierend, asozial u.ä.;
* im Fühlen entstehen Unsicherheit oder Angst, Enge und damit einhergehend eine psychische Abwehrhaltung;
* körperlich wirkt sich das als Anspannung, Anhalten des Atems und unsicherem bis misstrauischem Blick aus.

So ist die Reaktion, die man als Therapeut in der Regel beobachten kann, wenn man das Thema anspricht. Zurück zu führen ist diese Reaktion auf zu wenig objektive und zu wenig differenzierte Information. Es ist übrigens ähnlich mit dem Begriff „PT“. Viele Menschen sind so konditioniert, dass dieser Begriff Gedanken und Gefühle wie: “es ist etwas für Verrückte, ich brauche das bestimmt nicht, Psychotherapeuten haben selber nicht alle Tassen im Schrank, das Reden hilft doch sowieso nicht usw.“ auslöst. Auch darüber haben die Menschen zu wenig objektive Informationen.
Aber zurück zur psycholytischen PT. Man kann sagen, dass sich die Menschheit dieser Methode auf allen Kontinenten bereits seit Jahrtausenden bedient. Schamanen, Heiler, Medizinmänner und -frauen setzen zur Heilung psychoaktiv wirkende Substanzen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs ein. In den letzten 20 bis 40 Jahren wurde nach und nach der Besitz und Gebrauch von bestimmten Pilzen, Pflanzen und chemischen Verbindungen wie LSD oder MDMA (Extasy) verboten. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass das Verbot nicht aus medizinisch-gesundheitlichen, sondern aus politischen Gründen ausgesprochen wurde.

Wie auch immer, es wurden uns Ärzten und Psychotherapeuten einige sehr wirksame und heilbringende Medikamente durch diese Verbote aus der Hand genommen.
Allerdings wurde die psycholytische PT, die ihren Ursprung als wissenschaftlich anerkannte Therapieform in den 50er Jahren hat, an sich nicht verboten.
Es gibt nach wie vor auch nicht verbotene Mittel bzw. Medikamente, die ähnlich wie MDMA, LSD oder psychoaktive Pilze bzw. Kakteen wirken. Diese Substanzen (wie z.B. Ketamin und Ephedrin) setze ich und einige Kollegen im In- und Ausland für psycholytische PT ein. Meine Erfahrungen als Psychotherapeut (seit über 20 Jahren) und als psycholytischer Psychotherapeut (seit über 10 Jahren) zeigen, dass die von den Krankenkassen anerkannten Therapieformen (aber auch die s.g. humanistische PT wie Gestalt- und Körperarbeit, die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden) in diesem Prozess der (Selbst-) Veränderung und neuer Lebensgestaltung immer wieder nicht tief genug führen und deshalb nicht so effektiv und erfolgreich sind. Sie geben nicht genügend alltagstaugliche Werkzeuge, um ein selbstverantwortetes – eben weit gehend unkonditioniertes – Leben zu führen. Deshalb biete ich in meiner Praxis auch die psycholytische PT an. Indikationen, Kontraindikationen und Nebenwirkungen stimmen weitestgehend mit anderen PT Methoden (vor allem Körper orientierten) überein, also auch was die Suchtgefahr bzw. Abhängigkeit angeht.

Zusätzlich indiziert ist sie, wenn der klassische psychotherapeutische Prozess längere Zeit nicht weiter führt, oder wenn man den Prozess intensivieren und vertiefen möchte.

An dieser Stelle möchte ich noch mal ausdrücklich darauf hinweisen, dass die psycholytische PT in Deutschland keine Krankenkassenleistung ist, und selbst bezahlt werden muss.

Konkret sieht die Behandlung so aus, dass nach Anamnese- und Kennenlernphase (ca. 2-3 Monate) die erste Sitzung mit Einsatz von psycholytischen Hilfsmitteln in einer Gruppe, oder seltener als Einzelsitzung, stattfindet. Die bei dieser Sitzung aufkommenden Einsichten, Erkenntnisse, Schwierigkeiten und Fragen brauchen genügend Integrationszeit, um im Alltag wirksam zu werden. Die folgenden Sitzungen mit psycholytischen Hilfsmitteln können (falls nötig) dann nach der Integration (Aufarbeitung) der vorangehenden alle 3-4 Monate stattfinden. Es gibt da aber keine festen Regeln, sondern man muss dies je nach Therapieverlauf und persönlicher Entwicklung ganz individuell mit dem Patienten entscheiden.
Die Gesamttherapiedauer beträgt 2-5 Jahre, so wie jede andere tiefenpsychologisch orientierte Therapieform. Sie hängt in erster Linie von dem Ausmaß der psychischen Störung, der Bereitschaft der/des Patientin/Patienten, sich auf die für sie/ihn schwierigen Gefühle und Erinnerungen einzulassen, und natürlich auch von den Erfahrungen und den Fähigkeiten des/der Therapeuten/in.

Lieber Freund, Patient, Interessierter,
mir ist natürlich bewusst, dass mit diesem Informationsblatt nicht alle Fragen in Bezug auf PT und psycholytische PT beantwortet sind. Auf diese, aber auch auf Deine Unsicherheiten und Befürchtungen können wir im Einzelgespräch näher eingehen.

Noch ein letzter Hinweis:
In unserer Praxis stehen eine Menge Literatur und auch Videos zum Ausleihen zur Verfügung. Diese können, wie wir finden, zum objektiveren und differenzierteren Betrachten der psycholytischen PT beitragen. Besonders gern empfehlen wir das Buch von Samuel Widmer, bei dem wir in dieser Therapieform ausgebildet wurden, „Ins Herz der Dinge lauschen“, das ebenfalls von uns ausgeliehen werden kann.
Nun wünsche ich Dir noch eine fruchtbare Zeit mit Nachsinnen und Nachfühlen,

alles Liebe,
November 2008
Kirag

Wie bekloppt die Leute um Widmer sein müssen, lässt sich vielleicht auch mit einem Zitat aus dem Forum belegen. Da schreibt dann eine „Ket“ folgendes Textlein, und man wundert sich, weshalb sie noch nicht in der geschlossenen Anstalt darbt:

„Psycholyse ist ja zunächst einmal ganz schlicht die Einnahme bestimmter Drogen in einer bestimmten Weise und zu einem bestimmten Zweck. Ich verstehe sie als einen Schlüssel, der den Menschen – vom Universum, der Natur, Gott oder wem oder was auch immer – geschenkt ist, um Einsicht nehmen zu können in die Tiefen des Seins. Psycholyse ist ein Schlüssel zum Tor, das den Raum ins Universelle öffnet. Und wozu dient das, Einsicht ins Universelle zu schaffen? Wofür ist das überhaupt gut? Wohl, um so viel zu verstehen, dass man ein Leben mit Sinn führen kann, versteht, was es braucht für ein gutes, glückliches Leben miteinander, danach handeln kann und das dann auch tut. Wer so weit gekommen ist, bedarf dieser Engel nicht mehr und lädt sie nur noch ein zum Feiern von Festen, die die Liebe preisen. Die Liebe steckt da drin in diesen Substanzen.“

Naja, zweifellos ein gelungener Beitrag von KET zum Engel-Boom…

Sex and Drugs und Psycho-Knacks

Posted in Uncategorized by anatomin on 21. September 2009

Als Nachschlag zum gestrigen Artikel „Drogensekte in der Schweiz?“ bezüglich Garri Rober und seiner Frau einige zusätzliche Fakten:

Garri Rober und seine Elke Pachal sind nicht die ersten Personen, die im Zusammenhang mit dem Guru Samuel Widmer in die Negativ-Schlagzeilen rutschen. So musste etwa vor zwei Jahren Andreas Braun als Leiter des „Zentrums für Suchttherapie“ im Schweizerischen Ort Wimmis den Hut nehmen. Der Vorwurf an ihn, der es selbst ins Parlament schaffte: Er war Mitglied bei der Kirschblütengemeinschaft. Im Parlament wurde damals auch erwähnt, dass Widmer und seine Anhänger „die Gesetze betreffend Ausbeutung Abhängiger und Inzest“ verletzten. Und Hauptthema war natürlich, dass Widmer in seinen Sitzungen Drogen verabreiche.

Aber auch bei den psychiatrischen Diensten des Kantons Solothurn war Widmer ein Thema, nachdem einige Assistenzärzte als Anhänger des Gurus enttarnt wurden. Auch hier der Vorwurf, dass innerhalb der Therapien sexuelle Handlungen mit den Patientinnen stattfänden.

Seit mehr als zehn Jahren irrlichert Widmer mit seinem Gefolge durch die Medien, mal als Drogendoktor, mal als Guru, mal als Patientinnen missbrauchender Psychotherapeut. Und 1995 unternahm ein Journalist einen Selbstversuch, der vielleicht ein wenig erhellt, wie es in den Therapiesitzungen von Garri Rober zu und her ging:

„Es ist vierunddreissig Grad heiss und stickig im Gruppenraum. Die Sonne steht im Zenit, und die Atmosphäre ist spannungsgeladen. Trotz der Hitze brennen kerzen. Dreissig Frauen und Männer zwischen fünfundzwanzig und fünfzig, von freakig bis elegnt, alternativ bis bieder, hübsch und hässlich, sitzen die Wände entlang auf blauen Gummimatten im Kreis, als der silberne Becher mit der farblosen Flüssigkeit die Runde macht. Die Runde trinkt und singt dazu – ein monotones Summen, das plötzlich intensiv und melodisch wird und wieder abflacht. Zwischendurch wird der Kelch aus einem grossen Glaskrug nachgefüllt. Ein Ritual.

Im silbrigen Becher ist kein Wasser, sondern die Wunderdroge Ecstasy, die Tausende von Jugendlichen Wochenende für Wochenende an Raver-Parties einwerfen.Statt in Tablettenform is sie hier in Wasser aufgelöst.

Stunden später. Es ist schwül, und die Stimmung im Raum ist körperlicher als zuvor. Roger, Typ Buchhalter und nicht besonders selbstsicher, hält Barbara, Typ biedere Kindergärtnerin, von hinten umfangen. Ecstasy als Hemmungskiller? Werner, der die Gruppe führt, ruft sie in die Mitte des Raums und leitet die zweite Runde ein. Es geht weiter. Er verteilt LSD in Form von winzig kleinen Papierchen, die alle gut zerkauen sollen. Die dreissig Frauen und Männer bewegen sich zurück an ihre Plätze und legen sich wieder hin. Still sein, in sich hineinlauschen ist angesagt.

Ich befinde mich weder an einer spiritualistischen Veranstaltung noch an einer Sex- und Drogenparty, sondern mitten in einer psycholytischen Sitzung. Unter psycholytischer Therapie versteht man die Verabreichung von Drogen im psychotherapeutischen Proze ss. Der Sinn der Behandlungsform besteht darin, das Spiel mit den Widerständen zu verkürzen, vor allem bei psychosomatischen Patientinnen und Patienten, die sehr verschlossen sind. Denn die Drogen durchbrechen den Seelenpanzer, der die Auseinandersetzung mit dem, was war und ist, verhindert.

Werner ist kein Drogendealer und auch kein Sektenführer. Er ist Arzt.

Um hier teilzunehmen, musste ich mich in die Illegalität begeben und mit mir dreissig andere. Denn die Psychotherapie mit Psychedelika in Form von Ecstasy und LSD ist in der Schweiz seit Ende 1993 wieder verboten.

[…]

Die Körperlichkeit in der Gruppe ist permanent fühlbar. Ich realisiere sie, als Werner uns nach der Einnahme von Ecstasy nach einer längeren stillen Meditation auffordert, in der Mitte des Raumes zusammenzurücken. Bei manchen Leuten ist sie einfach da, g anz natürlich und gar nicht störend, bei anderen fällt sie mir unangenehm auf. Mein persönliches, unausgesprochenes Abgrenzungsbedürfnis wird respektiert. Die Gruppe ist sensibel.

Kurze Zeit nach der Einnahme von 120 Mikrogramm LSD spüre ich Anzeichen einer Wirkung: Die Körperwahrnehmung ist verändert, die Gefühle kommen mit aller Kraft hoch. Verletzungen von früher und heute brechen auf. Nichts Neues, aber Verdrängtes. Werner mun tert dazu auf, sich darauf einzulassen, keinen Widerstand zu leisten, die Substanz auf alle Ebenen und Energiezentren (Chakren) wirken zu lassen.

Es ist viel Schmerz, Angst und Leid da. Einige schluchzen laut. Ich realisiere dies selbst zu einem Zeitpunkt, da ich mit geschlossenen Augen zutiefst mit meinem ungeschminkten Spiegelbild beschäftigt bin. Und obwohl hier jeder seinen persönlichen Rucksa ck mitbringt, angefüllt mit den Leiden und Freuden von früher und heute, ist die Reise eine gemeinschaftliche. Werner gibt immer wieder Anleitungen und spielt Musik. Gemeinsam mit Franz, seinem Assistenten, ist er voll präsent. Beide sind da, wo Unterstü tzung benötigt wird, und ich erlebe in diesem neuen Rahmen erstaunlich grosses, umfassendes Vertrauen, das über den viertägigen Workshop hinaus anhält.

Stunden später öffne ich meine Augen wieder und blicke in die Runde. Noch bin ich damit beschäftigt, mir meine Einsichten zu merken. Ich beobachte die Gruppe. Manche sind ganz für sich, viele sehen verändert und tieftraurig aus. Der gestern so distanzier t wirkende Peter hält mit abgehobenem Blick die Hand von Inge. Pia sitzt wie erstarrt rittlings auf Rolf, und ich frage mich kurz, ob ich versehentlich in einer Tantra-Gruppe gelandet bin. Da ist echte, liebevolle zwischenmenschliche Nähe neben banaler z wischengeschlechtlicher Aufdringlichkeit. Werner und Franz sind seit Stunden präsent, provozieren, beruhigen und unterstützen. Mehr als einmal mahnt Werner: «Und wenn ihr jetzt körperliche Nähe von jemandem sucht, fragt euch gut, warum…»

Nach einer Pause beginnt die etwa einstündige Integrationsphase. Es geht darum, alle Stationen der Reise noch einmal zu durchleben, sich die tiefen Erkenntnisse zu merken. Herzzerreissende Musik, die mich an gefühlvolle Filmepen mit weiten Landschaften e rinnert, führt noch einmal von Einsicht zu Einsicht. Es ist die Phase, in der sich die Chakren langsam wieder schliessen. Hier stellt sich auch für jede und jeden die Frage, ob wir bereit und in der Lage sind, Risiko und Verantwortung für mehr Offenheit und Verletzlichkeit zu übernehmen.

Es ist zehn Uhr abends, dunkel geworden draussen, und die Gruppe landet zurück in irdischen Gefilden. Vieles sehe ich jetzt klarer und ehrlicher.

Ein gemeinsames Essen bildet den Abschluss der psycholytischen Sitzung. Die Stimmung ist eher still. Jene, die reden mögen, flüstern. Der gegenseitige Umgang ist ein behutsamer und sorgfältiger. Langsam gehen die Leute auseinander.“

Interessant dürfte in diesem Zusammenhang sein, was eine Blog-Leserin zu Manuel Schoch vor drei Monaten schon berichtete: „Mindestens einer seiner Mitarbeiter bietet auch Drogenseminare an – dabei wird Exstasy und LSD verabreicht. […] Immer wieder kommt es zu einem Missbrauch von abhängigen Patientinnen.“

Gut möglich also, dass sich die Widmer’schen Lehren, die einem Sex und Drogen unter dem Deckmantel der Therapie erlauben, doch tiefer im Eso-Kuchen verwurzelt sind als viele wahrhaben wollen. Dass dabei die Krankenkassen solchen Quatsch berappen, ist dann nur noch das Sahnehäubchen auf dem Gipfel des Zynismus.

Die Kirschbaumblütler - hier in fröhlich grinsender Selbstdarstellung - stehen schon seit Jahren unter Beschuss.

Die Kirschbaumblütler - hier in fröhlich grinsender Selbstdarstellung - stehen schon seit Jahren unter Beschuss.

Drogen-Sekte in der Schweiz?

Posted in Uncategorized by anatomin on 20. September 2009

„Psycho-Experiment mit tödlichen Drogen“ titelt der Spiegel in seiner Online-Ausgabe (Spon), und es liegt auf der Hand, dass hier die Spuren in die Esoterik-Szene führen.

Dass ich am Ende dann aber in der Schweiz landen würde, hatte ich nicht erwartet.

Aber fangen wir von Vorne an, am besten mit einem Zitat aus dem Spon: „Tödliches Experiment eines Berliner Psychotherapeuten: Seine zwölf Opfer bekamen einen teuflischen Cocktail aus verschiedenen Drogen, der ihr Bewusstsein erweitern sollte. Zwei Männer starben, ein anderer liegt im Koma. Die Polizei ermittelt wegen Mordverdachts, es wurde Haftbefehl erlassen.“

Das Bewusstsein sollte erweitert werden? Das kann nun angesichts der tragischen Umstände nur noch als zynisch empfunden werden. Aber: Woher hat der „Psychotherapeut“ seine Weisheit? Betrachten wir mal seinen Namen: „Garri Rober“, und nebenan praktiziert Elke Pachal, wie uns dieses Bild zeigt.

Das Therapeuten-Haus

Das Therapeuten-Haus

Diese beiden Ärzte hatten für das nächste Jahr mindestens zwei Veranstaltungen geplant:

  • Juni: Vortrag in Berlin; Näheres über Elke Pachal, Bertramstrasse 93, D-13467 Berlin,
    Tel: 0049´(0)30´2820634, e-mail: garik@freenet.de
  • Juni: Berlin-Seminar zum Thema: Heimat finden, Heimat schaffen, Heimat sein. Dieses Treffen findet wie immer in Finkenwerder statt.
    Anmeldung und Organisation: Garik Rober, Bertramstrasse 93, D-13467 Berlin,
    Tel: 0049´(0)30´2820634, e-mail: garik@freenet.de

    Wie immer? Das scheint ein Hinweis darauf zu sein, dass Garri Rober mit dem Anbieter des Seminars schon einige Zeit in Kontakt stand. Und hier landen wir nun in der Schweiz. Denn das Seminarangebot findet sich auf der Homepage von Samuel Widmer Nicolet, der in Lüsslingen in der Schweiz die „Therapeutisch-Tantrisch-Spirituelle Universität Nenningkofen-Lüsslingen“ betreibt. Seine Partnerin – auch beruflich – ist Danièle Nicolet Widmer, außerdem sitzt Marianne Principi mit im Boot, respektive mit in der „Praxis und Seminarhaus Hof zur Kirschblüte“.

    Aber diese „Universität“ beherbergt auch das „Fröschernhaus“, wo mit Kunst, Kultur, Ökologie und Naturerfahrung für allerlei schrägen Esoterik-Humbug geworben wird. Und hinter allem steht offensichtlich wieder Samuel Widmer, der auf seiner Homepage mit „Fakten zur Psycholytischen Psychotherapie“ aufzuwarten behauptet – also just dem Thema, das in Berlin zu den Todesopfern führte. Wie die Fakten aussehen? Nun, Widmer hat so weltbewegende Bücher wie „ecstasy – die User-Fibel“ verfasst sowie LSD und Ecstasy in seinen Psychotherapeutischen Sitzungen angewendet.

    Da fragt sich, ob die Schweizer Behörden ihm dies bewilligt haben. Falls „Ja“, dann wäre dies, gelinde gesagt, ein Skandal.

    Denn allein schon ein Blick auf die obskuren Schriften von Widmer müssten reichen, um ihn zumindest als geistig „fragwürdig“ einzustufen. Ob Bill Gates oder der Papst, ob Marcel Ospelt oder Gott: Niemand, an den er nicht einen Brief geschrieben hätte. Und wenn man die Liste seiner Bücher begutachtet, kommt man zum Schluss, dass er neben dem Therapieren wohl viel Zeit für noch mehr Unsinn zur Verfügung hat.

    Und schließlich ist er auch das Zentrum einer Sekte, die sich „Kirschblütengemeinschaft“ nennt. Sie beschreibt sich wie folgt: „Wir sind eine noch junge, kinderreiche Gemeinschaft (Gründung ca. 1996/97) von ca. 75 Erwachsenen und 60 Kindern, die sich vor allem in Nennigkofen, Lüsslingen, Solothurn und Umgebung im Schweizer Mittelland niedergelassen hat. Aber auch weiter entfernt und im Ausland befinden sich Menschen, die mit uns im Herzen verbunden sind. […] Das, was uns aber zusammengeführt hat, ist vor allem unser Interesse an der Selbsterkenntnis.

    Gut möglich, dass unser Berliner Ärztepaar also Mitglied dieser Sekte ist. Und damit wäre diese Organisation wohl auch in der Schweiz ein Fall für den Staatsanwalt.

  • Mein geistiger Übersetzer

    Posted in Uncategorized by anatomin on 2. September 2009

    Manchmal überkommt mich DIE KRAFT. Und dann sehe ich hinter die Worte, verstehe mehr als das, was nur geschrieben steht, werde eins mit meiner geistigen Wahrnehmung.

    So geschehen beim Lesen dieser Homepage, die etwa so aufgemacht ist wie ein Apotherkerprospektchen.

    Und was sagt mir meine geistige Wahrnehmung?

    Der Satz „Yowea ® Geistiges Heilen ist ein praktisches Bildungsprogramm für Geistiges Heilen und Bewusstsein. Es ist geeignet für Menschen, die Freude daran haben, aus der Kraft des Lebens heilsam zu schöpfen.“ heißt, aus dem profanen Nichts des Irdischen übersetzt: „Gebt mir Eure Kohle!“

    Und so lässt sich vieles weiter übersetzen.

    „Yowea ® Geistiges Heilen basiert auf dem Wissensschatz alter Heilungsmysterien, die tief mit den Schwingungen der Schöpfung verwurzelt sind.“
    Übersetzt: Das alles ist so mysteriös, dass nicht mal die Lehrer verstehen was sie tun.

    „Das Besondere in der Yowea ® Heilerarbeit ist die innere Verbindung zum Körperbewusstsein.“
    Übersetzt: Sie zahlen uns ein Schweinegeld für nix, und dafür dürfen Sie während der Ausbildung fasten, damit es uns billiger zu stehen kommt.

    „Gerade über das Körperbewusstsein erschaffen wir eine ausgleichende Verbindung mit Himmel und Erde. Wenn Sie sich in dieser Ganzheit erleben, können Sie zu Schöpfern in der Welt der unbegrenzten Möglichkeiten erwachen.“
    Übersetzt: Wenn Sie sich nach dem Kurs für Napoleon, Zwerg Nase oder den fliegenden Holländer halten, macht das nichts. Auch wir leben mit Zwangsjacken.

    „Die Ausbildung eröffnet Ihnen ungeahnte Dimensionen des ganzheitlichen Heilwerdens.
    Übersetzt: Ihr seid alle krank. Und erst, wenn ich euch geheilt habe, könnt ihr das Heilen lernen. Kostet aber extra!

    „Sie lernen in der Wahrnehmung Ihrer inneren Aufrichtung zu leben und von innen heraus über die Kanäle Ihrer Chakren geistige Heilungen zu initiieren.“
    Übersetzt: Irgendwann werdet ihr erkennen, dass ganzheitlich meint: Euer Geld ist mein Geld.

    „Mit energetischen Methoden finden Sie Zugang zu Ihrer Seele, die sich durch Ihr Körperbewusstsein in dieser Welt verwurzeln kann.“
    Übersetzt: Seele. Körper. Welt. Wurzel. Und irgendwann sind uns die schwurbulenten Schlagworte ausgegangen.

    „Erst dadurch fügen sich Ihre weiblichen und männlichen Energien wieder harmonisch zusammen – eine wichtige Voraussetzung für Geistiges Heilen.“
    Übersetzt: Verbinde Deinen inneren Ossi mit dem inneren Wessi. Die Hand mit der Brieftasche. Dein Geld mit meinem Konto. Egal, was Du verstehst: Wir wollen Deine Knete.

    Um solchen gebündelten Nonsens – und auf der Yowea-Seite findet sich praktisch nur solcher – unter die Leute zu bringen, braucht es schon einiges an Erfahrung. Und solche hat Christiane Maria Völkner, 1946 in Heidelberg geboren, offensichtlich ohne Ende. Wie alle anderen esoterischen Beutelschneider listet sie eine außerordentliche, schier endlose Liste ihres beruflichen Werdeganges an:
    * Kaufmännische Ausbildung
    * Rechtsanwaltsgehilfin
    * Mannequin-Ausbildung
    * Chefsekretärin
    * Unternehmerin und Modesignerin
    * Ausbildung im „Institut für Integrative Atemtherapie“
    * Improvisations-Theater
    * Voice Dialogue-Training
    * Polarity Massage (Randolf Stone)
    * Reiki (Meister/Lehrerin)
    * Mental-Training (Silva Mind)
    * Geistiges Heilen (Energy Mastery School)
    * Ausbildung in Lichtarbeit
    * Pränatale Fußtherapie
    * Clearing von Fremdenergien (Rhea Powers)
    * Reinkarnations-Therapie (Rhea Powers)
    * Chakra-Heilung nach (Martin Brofman)
    * Mahatma-Einweihung durch Brian Grattan
    * Fortbildung in Körpersprache und Kommunikation
    * Mediale Beratung im Fernsehen (Spanien)
    * Zellverjüngung (Sue Gurmee)
    * Touch of Oneness Practioner
    * Magnified Healing ® Eingeweihte

    Gehen wir mal davon aus, dass die gute Frau Völkner ihre Ausbildung, ihre Berufe und diversen Tätigkeiten mit der nötigen Ernsthaftigkeit betreibt und in jedes Element des Arbeitens und Lernens lediglich schlappe drei Jahre investiert hat. Dann hätte sie sagenhafte 69 Jahre ihres bislang 63jährigen irdischen Daseins investiert. Kurzum: Sie ist ein Wunder. Ein Über-Mensch. Jemand, dem ich gerne glaube, wenn sie schreibt: „Als Channel Medium diene ich nicht der Egopersönlichkeit sondern nur dem Hohen Selbst meiner Klienten.“

    Klar. Natürlich. Und für mein ‚Hohes Selbst‘, was immer dies sein mag, gebe ich gern mal ein paar hundert Euronen aus. Zaubere meine Falten mit dem Völknerschen Verjüngungsstrahl weg, übe mich in Seelenverschmelzung, freue mich an der Erd-Kundalini-Einweihung und erzähle dann dem Psychiatriepfleger, dass ich von der guten Frau für 250 Euro ein „eigens für Sie gechanneltes Symbol für die Einweihung“ erhalten habe. Dabei handelt es sich aber immerhin um „gebündelte Lichtinformationen für alle Lebensaspekte.“ Schade nur, dass dieses Licht nicht mehr leuchtet. Sonst hätte ich einiges an Stromkosten sparen könne.

    CDs für Geisteskranke

    Posted in Uncategorized by anatomin on 19. Juni 2009

    Wer nicht hören will muss fühlen. Das scheinen sich jene Leute zu sagen, welche Hypnose-CDs verkaufen, dank denen Brüste wachsen und Penise vergrößert werden sollen, die einem das Stottern abgewöhnen und einen angeblich Lottozahlen sehen lassen.

    Wenn es aber darum geht, unter Hypnose einen Blick in ein vergangenes Leben zu riskieren – vollmundig nennt sich dies „Rückführung“ – hört der Spaß auf. Zwar bietet „The international Turim Group“, steuergünstig in Gibraltar domiziliert, die entsprechenden Peter-White-CDs in ihrem Online-Hypnose.Schnickschnack-Shop an, sieht sich aber zu einer eindringlichen Warnung veranlasst:

    „Fragen Sie immer Ihren Arzt wenn Sie […] an einer Geisteskrankheit oder/und Psychosen leiden.“

    Trotzdem hätten „viele Tausend Anwender“ dieses Produkt gekauft. Fazit: Tausende Leute hören nicht auf ihren Arzt.

    Die Viren gibt’s gar nicht!

    Posted in Uncategorized by anatomin on 7. Juni 2009

    Schweinegrippe?Wer fürchtet sich schon vor der Schweinegrippe? Schließlich leben wir in stabilen Verhältnissen, und die Viren sind an sich harmlos. Zumindest dann, wenn wir dem netten Onkel Doktor Erich Skala glauben wollen. Dieser rauschebärtige Herr studierte nicht nur Medizin, nein, sogar Psychologie! Er leitet die Abteilung Innere Medizin an der Paracelsus-Klinik im Schweizerischen Richterswil und ist – man staune! – sogar Mitglied der Krankenhaus-Leitung. Als Tüpfelchen auf dem i besitzt er sogar einen Fähigkeitsausweis in anthroposophischer Medizin.

    Diesem „Fähigkeitsausweis“ dürfte geschuldet sein, was er sonst so von sich absondert und ihn in meinen Augen sogar zum Tragen der Auszeichnung „Bekloppter des Wochenendes“ befähigen würde.

    Denn Grippeviren sind in seinen Augen überhaupt kein wesentliches Thema. Um das argumentativ zu untermauern, blickt er in der Zeitschrift „Natürlich leben“in die Vergangenheit und salbadert:

    Bei der Spanischen Grippe war das dama­lige Abendland krank, der Erste Weltkrieg neigte sich dem Ende entgegen. Die Le­bensbedingungen schwächten die Men­schen so erheblich und es fehlte ihnen die Immunität. Das war nicht in erster Linie das Virus.

    Aha. Das Abendland war krank, lies: Psychisch instabil. Und dann erst kann eine Grippe zuschlagen. Und nur im Abendland. Dass die Spanische Grippe auch in Indien rund 17 Millionen Menschen dahinraffte, in Afrika ebenso ausbrach wie in China – Kinkerlitzchen! Wahrscheinlich traf es nur jene, welche von der bösen westlichen Moral indoktriniert waren, denn das Virus war ja nur in zweiter Linie an der Erkrankung schuld, und notfalls wird unser lieber Herr Doktor die westlich ausgerichteten Menschen der Welt dem Abendland zuschlagen. Oder will er sagen: Wer an Buddha glaubte, wurde verschont?

    Aber seine merkwürdigen Erkenntnisse sind noch nicht zu Ende:

    Wir können bei den jährlichen Grippewellen feststellen, dass die Lebens­bedingungen einen grossen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben. Zudem war damals das gesamte Werte­system zusammengebrochen. Die gewalti­gen gesellschaftlichen Umwälzungen be­lasteten die Menschen auch psychisch stark. Solche Faktoren können die Ge­sundheit schwächen und anfällig auf Krankheiten machen. Heute sind die Ver­hältnisse grundsätzlich viel stabiler.

    Die Verhältnisse sind grundsätzlich viel stabiler? Das müsste ich mal den Menschen in der Schlange vor dem Arbeitsamt erklären.

    Oder vielleicht sollte ich mich verlieben, wäre dadurch psychisch stabil und vor jeder Viruserkrankung gefeit?

    Zeig mir das Land, wo die Millionen fliessen…

    Posted in Uncategorized by anatomin on 6. Juni 2009

    Seit ich diesen Blog eröffnet habe, erreichen mich zahlreiche Kommentare mit Hinweisen auf weitere obskure Angebote in der Schweiz. Und obwohl ich mich zu Beginn gar nicht auf dieses Land, das ich von einem mehrjährigen Auslandaufenthalt einigermaßen kenne, konzentrieren wollte, kristallisiert sich immer mehr heraus: Es ist ein Tummelplatz der esoterischen Abzocker.

    Die Frage stellt sich aber auch: Warum. Gelten die Schweizer nicht allgemein als staubtrocken und rational?

    Vielleicht liegt es genau daran. Und an der Tatsache, dass die Schweizer die Möglichkeit haben, einen großen Teil des esoterischen Klimbim über die Krankenkasse abzurechnen. Hierfür sind je nach Krankenkasse diverse Voraussetzungen zu erfüllen. Die alle aufzuzählen, ist mir zu blöd – hier gibt es unzählige Seiten im Netz, welche dies bis ins kleinste Detail ausleuchten.

    Aber das System lässt Lücken offen. Eine Ausbildung zur Reiki-„Meisterin“ wird natürlich nicht von den Kassen bezahlt. Kein Wunder also, wenn „Ausbildner“ dann eben eine ganze Palette an Heilmethoden in ihrem Angebot führen und nach bedarf die Abrechnung anpassen, damit die Kosten von der Allgemeinheit übernommen werden.

    Beliebt ist es auch, sich mit einem Psychologen-Titel zu schmücken und zu versuchen, die Kurse als „psychologische Beratung“ über die Krankenkassen abzurechnen. Nur: „Die Berufsbezeichnung “Psychologin / “Psychologe” berechtigt zur psychologischen Beratung, jedoch nicht zur Behandlung von seelischen Störungen„, heißt es beispielsweise in einer Erklärung einer Psychotherapeutischen Praxis in Zürich. Dass dann aber genau Menschen mit seelischen Störungen und häufig psychiatriekritischer Einstellung Hilfe bei Anbietern „alternativer“ Methoden suchen, hat ein „Gschmäckle“.

    Wie viel lässt sich nun aber in der Schweiz mit Humbug verdienen? Offensichtlich viel. Manchmal wahrscheinlich sogar sehr viel.

    Nachfolgend eine Tabelle, die uns von einer Leserin übermittelt wurde. Der Hintergrund dazu ist einfach: Es handelt sich um Angaben, die von der Homepage von Rosmarie Garland stammen. Die Zahlen über die Teilnehmer ihrer „Seminare“ sind eher gegen unten korrigiert. Dank der Tatsache, dass einer ihrer Helfer die E-Mail-Korrespondenz mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über den öffentlichen Computer seiner Schule führte gab Einblick, wie viele Menschen in den „Genuss“ ihrer vielfältigen Aktivitäten kommen.

    psychoAuffallend ist, dass sie auf ihrer Homepage immer wieder von ihrer „psychologischen Praxis“ im Schweizer Ort Schiers schreibt. Eine solche Praxis ist im Telefonbuch aber nicht zu finden, wie nebenstehendes Bildschirmfoto zeigt. Auch ist Rosmarie Garland nicht Mitglied bei den diversen psychologischen Fachverbänden, die für eine fachlich korrekte Behandlung garantieren sollen. Eine Praxis in ihrem Wohnort Fanas ist ebenfalls nirgends zu finden außer auf ihrer Homepage.

    Rosmarie Garland, die gegen außen als „Hausfrau“ auftritt, verdient also mindestens 95’000 Euro pro Jahr. Ihr Betätigungsfeld hat sie inzwischen in unser Land ausgeweitet, eine Aussteigerin beschreibt in ihren Akten die Gruppe um Garland klar als „sektenhaft“. Sie kritisiert die unten stehende Liste wie folgt: „Häufig waren es mehr Personen, die an den Kursen teilnahmen. Garland verdient mindestens das Doppelte.

    Schön für sie. Schlecht für die Krankenkassen und uns Prämeinzahlerinnen.

    Gehen wir davon aus, dass in der Schweiz gegenwärtig rund 16’000 solcher Therapeutinnen und Therapeuten gemäß „Erfahrungsmedizinischem Register“ (EMR)  ihr Unwesen mit Hokuspokus treiben und den Krankenkassen auf der Tasche liegen, kann einem schwindlig werden… denn wir errechnen hier schnell mal Milliardenbeträge, die für den Aberglauben ausgegeben werden.

    Hier aber mal Rosmarie Garlands Hokuspokus-Einkünfte:

    Datum Was Pers. Kosten einz. Total
    06.01.09 Menschbegleit.


    24.01.09 Seminartag 12 200 2200
    24.01.09 Fortl. Gruppe 15 2200 33000
    05.02.09 Rückführung 12 150 1800
    05.03.09 Rückführung 12 150 1800
    13.03.09 Fortl. Gruppe


    14.03.09 Fortl. Gruppe


    15.03.09 Fortl. Gruppe


    12.03.09 Menschbegleit. 12 400 4800
    13.03.09 Menschbegleit.


    20.03.09 Reiki 1. 12 300 3600
    21.03.09 Reiki 1.


    02.04.09 Rückführung 12 150 1800
    04.04.09 Rückführung 12 225 2700
    07.05.09 Rückführung 12 150 1800
    14.05.09 Menschbegleit. 12 400 4800
    15.05.09 Menschbegleit.


    20.05.09 Fortl. Gruppe


    21.05.09 Fortl. Gruppe


    22.05.09 Fortl. Gruppe


    23.05.09 Fortl. Gruppe


    24.05.09 Fortl. Gruppe


    04.06.09 Rückführung 12 150 1800
    19.06.09 Reiki 2 12 900 10800
    20.06.09 Reiki 2


    21.06.09 Reiki 2


    24.06.09 Feuerlauf 10 2000 20000
    25.06.09 Feuerlauf


    26.06.09 Feuerlauf


    27.06.09 Fortl. Gruppe


    17.08.09 Familienstellen 12 600 7200
    18.08.09 Familienstellen


    19.08.09 Familienstellen


    20.08.09 Menschbegleit. 12 400 4800
    21.08.09 Menschbegleit.


    22.08.09 WE-Seminar 12 400 4800
    23.08.09 WE-Seminar


    22.08.09 Fortl. Gruppe


    23.08.09 Fortl. Gruppe


    05.11.09 Menschbegleit. 12 400 4800
    06.11.09 Fortl. Gruppe


    07.11.09 Fortl. Gruppe


    08.11.09 Fortl. Gruppe



    Supervision Menschbegl. 12 150 1800

    Feuerlauf-WE 10 1000 10000

    Kleingruppe 30 120 3600

    Einzelsitzungen 100 100 10000

    Übr. Seminare 10 600 6000
    Total


    143900

    Ein kleiner Tip für jene, die nun anmerken, das sei nicht viel Geld: Zählen Sie die Tage, an welchen sie arbeitet. Und schon kommt man auf Tageseinnahmen, von denen Normalsterbliche nur Träumen können.

    Kremierte Leichen leben länger

    Posted in Uncategorized by anatomin on 25. Mai 2009

    Der Schweizer Ernst Bühler war ein umtriebiger Mann und war Zeit seines Lebens offensichtlich in verschiedene Betrügereien verwickelt. Unter anderem war er eng mit Personen aus der dubiosen und betrügerischen „Business Academy“ liiert. Das rapportiert uns eine Leserin aus – tadaaaaa! – der Schweiz. Sie hat sich ganz offensichtlich köstlich über den guten Manfred Schoch amüsiert, der – wahrscheinlich als Astralleib – Kurse in Zürich leitet.

    Solche Merkwürdigkeiten scheinen in der Schweiz an der Tagesordnung zu sein. Denn Bühler starb am 14. April 2005 bei einem Autounfall in Nizza.

    buehler1

    Das an sich wäre nicht sonderlich bemerkenswert, wäre da nicht das „HSZ Haut und Schmerz Zentrum“ in Herisau. Ob Akne oder Neurodermitis, Warzen oder kleiner Busen: Für alles findet sich dort das richtige Behandlungsmittel: Schmerzen werden mit einer Elektro-Zell-Organ-Therapie gelindert, und die Quacksalber haben inzwischen sogar ein Mittel gegen Krebs gefunden: Papaya-Saft. Natürlich nicht so simpel, sonst lässt es sich ja nicht an verzweifelte Kranke vertickern. Nein, es muss „Papaya-35-Hochkonzentrat“ sein. „Auch bei fortgeschrittenen, metastasierten Tumorleiden ist eine Dauertherapie ratsam“, reden diese Gauner ihren Opfern ein und kassieren, was das Zeug hält.

    Nur: Wer steckt denn eigentlich hinter diesem „Haut und Schmerzzentrum“? Im Aufsichtsrat sitzt lediglich Romana Ilg. Das war Bis vor kurzem noch anders: Von 1999 bis September 2008 war Ernst Bühler der einzige Aufsichtsrat.

    buehler2

    Wir erinnern uns: Bühler starb bereits im Frühling 2005. Während drei Jahren wurden also die Geschäfte dieser Betrüger von einer Leiche besorgt. Wahrscheinlich haben sie Bühler einfach Papayasaft in die Urne geträufelt, bis er wieder auferstand.

    Zeitsprünge eines Mystikers

    Posted in Uncategorized by anatomin on 24. Mai 2009

    Im Englischen Garten war es heute offensichtlich zu heiß, um vernünftige Gespräche zu führen. Und wahrscheinlich guckte ich in der Hitze zu belämmert in die Welt, als dass mich jemand für voll genommen hätte. Jedenfalls versuchten gleich zwei Jüngerinnen beziehungsweise Jünger irgendwelcher obskurer Organisationen der fünften Dimension – lies: Sekten -, mich für sich zu gewinnen. Selbstverständlich wäre ich mit denen mitgegangen, hätten sie mir in der Sommerhitze eine Mass spendiert. Taten sie aber nicht. Womit sie durchgefallen waren.

    Zuhause lag in meiner Mailbox dafür ein nettes Mail. Und es kam – ihr habt richtig geraten – aus der Schweiz. Es scheint fast so, als herrsche dort ein Nachholbedarf in Sachen Bearbeitung esoterischer Machenschaften.

    Und während ich dies schreibe, klingelt die Mailbox gleich noch einmal mit einem dezenten Hinweis auf eine „Therapie“ im südlichen Nachbarland. Dort habe ich übrigens acht Jahre meines Arbeitslebens zugebracht. Und das Grüezi kann ich sogar beinahe akzentfrei aussprechen. Nicht so wie das Grützi, das mir meine Landsleute in anbiedernder Unbehaglichkeit manchmal zugeschleudert haben.

    Aber zurück zum ersten Hinweis, den ich erhielt. Es wird auf die Seite des „tune in, Institut für Time Therapie“ in Zürich verwiesen. Time therapie? Noch nie gehört. Könnte ja etwas mit Zeitmanagement zu tun haben. Könnte. Aber stattdessen teilt einem das Institut vollmundig die endgültige Wahrheit mit: „Jeder Mensch hat eine Qualitätsaura… und Schwächen. Jede Schwäche ist das Symptom einer nicht gelebten Qualität.“ Oha. Ich finde meinen Hintern ein wenig zu voluminös, was ich klar als Schwäche, wenngleich nur körperliche, anerkenne. Die Zeittherapie könnte mir demnach helfen, die nicht gelebte Qualität dieser von mir erkannten Schwäche zu definieren? Wieso müssen die mir das Leben so schwer machen, wenn es doch reichen würde, den Eiscreme-Konsum zu reduzieren?

    Egal. Wer nur beglückt mich mit so gloriosem Wissen, das mein Leben wohl verändern soll? Es ist ein Manfred Schoch, der auf der Homepage auch gleich seine Biographie zum Besten gibt. Und die gemahnt ein wenig an Pascal Voggenhuber: So viel Erfolg in einem einzigen Leben ist schon beinahe nicht möglich. Geboren wurde er 1946, sah angeblich schon als Kind die Aura seiner Mitmenschen, nahm – Voggenhuber lässt grüssen – Verstorbene und andere Geistwesen wahr und wurde doch zunächst Bauer. Also so ein bodenständiger Kerl, der zuerst mal ne anständige Ausbildung nach seiner Schulzeit macht. Da muss er dann so 22 gewesen sein. Dann aber habe er Psychologie in der Schweiz und England studiert und gleichzeitig seine medialen Fähigkeiten verfeinert. Auch gut. War er also mal geschätzte 27. Dann wurde er Redakteur beim Schweizer Fernsehen. Aber nicht nur Redakteur, sondern „jüngster Redakteur“. Und zwar bei „Dopplet oder nüt“ (Doppelt oder nichts) und „Wünsch Dir was“. Letztere Sendung lief von 1969 bis 1972. Da war Schoch also 23 Jahre alt. Hat er also während seinem Studium in England gleichzeitig als Redakteur gearbeitet? Oder erschien er selber nur als Geistwesen an den Redaktionssitzungen?

    Auch Egal, denn er wurde sogleich „Personalchef eines großen Kommunikationsunternehmens“ Und „nach mehreren Lehrjahren mit dem irischen Heiler Bob Moore begann Manuel Schoch 1971 selbstverantwortlich seine Arbeit als energetischer Therapeut“. Moment: 1971? Da war er doch Student. Und Redakteur. Und gleichzeitig Personalchef? Nun, der Fachbegriff dürfte hier „multiple Persönlichkeit“ sein.

    schoch

    Aber weil er so ein wunderbarer Tausendsassa ist, war er daneben noch „Mitbegründer des analytischen Zentrums in Zürich und wirkte ab 1974 am gleichen Ort als Gründer und Leiter des HiHo-Kollektivs, einer staubaufwirbelnden antipsychiatrischen Institution. In der Folge führte die Entfaltung seiner Heilkunst zur Geburt des tune in, Center for Human Growth.“ Dass er an seinem Institut trotzdem einen Psychiater beschäftigt dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass er so die Krankenkassen für den Humbug bezahlen lässt, den er an seinem Institut „lehrt“.

    Kurzum: Schoch betätigte sich auf der Welle der Psychokritik als Psycho-Abzocker im Eso-Markt. Kein Wunder also, wenn er sich dann auf seiner Homepage als „modernen Mystiker“ betitelt – so viel Mysteriöses kann nur von einem Mystiker kommen.

    Und Schochs Mystik hat es tatsächlich in sich. Denn im Angebot dieses „tune in“ hat es diverse lustige Angebote. Etwa die „offene Gruppe“ in der „time therapie“. Geleitet wird sie selbstverständlich von Manuel Schoch. Oder die Grundausbildung in „time therapie“ – Leitung, wer hätte es geahnt: Manuel Schoch. Dann gibt es noch „Zusatzkurse“ in „time therapie“. Geleitet – na, Sie ahnen es schon: Von Manuel Schoch.

    Dass Manuel Schoch ein wahrer Mystiker ist, belegt allein schon die Tatsache, dass er einerseits so viele Angebote leitet, andererseits aber am 10. Oktober 2008 um 11.35 Uhr in Zürich gestorben ist.

    Nachtrag: Es sieht so aus, als ob sich das „tune in“ ohne seinen Guru in der Auflösung befindet. Aber das ist nicht so schlimm. Denn die „Therapeutinnen“ und „Therapeuten“ beschäftigen sich mittlerweile auch anderweitig. Sogar im „Akademischen Sportverband Zürich“ an der Eidgenössischen Technischen Hochschule. Verpackt als Shiatsu bietet Zita Sieber dort ihre Dienste an – und verweist dann immer und ganz unauffällig auf das „tune in“. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens Studentinnen und Studenten kritisch genug sind, um Siebers Guru Schoch mal zu hinterfragen.

    Nachtrag 2: Trägerin des „tune in“ ist die HiHo-Stiftung. Deren Adresse: „c/o Manuel Schoch“. Da fragt sich doch die ungübte Esoterik-Kritikerin, wie die Briefe an die Stiftung ausgeliefert werden.

    Heilige Kartoffel!

    Posted in Uncategorized by anatomin on 23. Mai 2009

    Manchmal reicht es, sich einen Unsinn auszudenken und zu googlen, ob jemand dieselbe Idee auch schon hatte. „Sternwasser“ etwa wäre doch ein nettes Produkt, das man unter die Leute bringen kann. Oder „Aurasteine“.

    „Aurasteine“?

    Es gibt tatsächlich nichts, das zu abwegig wäre, um daraus Kapital zu schlagen! In einem Eso-Forum ist etwa zu lesen:

    „Die Shambala Meditation ist überliefert aus der tibetischen Shambala Tradition und wird heute von einigen tausend Eingeweihten auf der Welt praktiziert. Sie dient der intensiven Karmareinigung und der Befreiung von Leid.

    Man muss von einem Meister (Acharya) initiiert werden. Bei dieser Initiation materialisiert er deinen persönlichen Aurastein, der in seiner Energie genau mit deiner jetzigen Auraschwingung übereinstimmt. Du erhälst den Stein DIREKT aus Shambala und der Meister ist dabei nur dein „Vermittler“. Zu jedem Stein gehört ein spezielles Mantra, das du auch in der Meditation benutzt.

    Vom Zeitpunkt der Initiation an wirst du von Shambala aus geistig und spirituell begleitet. Es kann auch vorkommen, dass einem die bisher materialisierten Aurasteine wieder weggenommen werden, wenn es einen besonderen Anlass gibt. In diesem Fall dematerialisieren sich die Steine einfach wieder. Dies passiert auch dann, wenn man die Aurasteine nicht mehr braucht, d.h. wenn man das Ziel erreicht hat und frei von Sanchita-Karma ist.

    Man sollte die Meditation einmal täglich ca 15 Min lang machen. Ich selbst praktiziere diese Meditation schon seit ein paar Jahren und mein Leben hat sich seitdem sehr positiv verändert.“

    Aha. Soso. Wer den Stein verliert, bei dem hat er sich einfach dematerialisiert. Nur: Wer sich sowas andrehen lasst, bei dem hat sich wahrscheinlich schon das Hirn dematerialisiert. Aber das ist eine andere Geschichte….

    Manchmal fragt man sich, wo die Eso-Abzocker nur all ihre Ideen herholen. Bei den Aurasteinen könnte es einfach sein: Wahrscheinlich sind die aurasteinmaterialisierenden Meister schlichte Zocker, die sich die Nächte mit dem Spiel „Reign of Shadow“ herumgeschlagen haben und die Idee, dass sich dort Aurasteine materialisieren, für ein wunderbares neues Geschäftsmodell hielten. Noch ein wenig mit angeblich tibetanischem Klimbim garniert, und schon finden sich sinnlose Sinnsuchende, welche die Kasse klingeln lassen

    Vielleicht holt sich irgend ein „Meister“ in dem Spiel ja noch weitere Inspirationen – dann können wir uns schon bald auf die magische Überraschungskartoffel im Eso-Shop freuen!